Sterben und Tod

Der Tod ist mit der Geburt unsere größte und radikalste Veränderung in unserem Sein. Wir haben keine Kontrolle darüber, was mit uns jetzt geschieht oder wie es danach weitergeht. Jetzt geht es darum, das was da auf uns zukommt zuzulassen und erhebend damit umzugehen. Dies gilt für die Angehörigen wie für die Betroffenen selbst. Wir haben das Unabwendbare anzunehmen.

Diese größte Veränderung in unserem Leben kann starke Gefühle und alte Erinnerungen aus unserer Vergangenheit hervorholen. Mit dem Näherrücken des Abschieds verschieben sich die Prioritäten. Was zu bisherigen Lebzeiten für wichtig galt, kann vollkommen die Bedeutung verlieren. Das Wesentliche kann leichter zum Vorschein kommen.

Neben dem Loslassen ist auch unsere Gestaltung gefragt. Wir haben Einfluss darauf, wie wir sterben und wie wir einen geliebten oder wichtigen Menschen gehen lassen. Diese kostbaren Stunden, Tage, Wochen und Monate können wir nutzen für Versöhnung, um unsere Liebe zum Ausdruck zu bringen, zum Klären von Angelegenheiten, um Mitgefühl zu zeigen, zuzuhören, die Hand zu halten, um Ehrfurcht zu fühlen. Das Sterben, wie die Geburt, ist eine heilige Zeit. Wir gehen dahin, woher wir gekommen sind. Die Tore des Himmels sind weit geöffnet. Mit dem Erfahren der Liebe und des Friedens können wir Zeuge dieser Heiligkeit werden.

Es ist mir eine tiefe Freude Ihnen in dieser besonderen Zeit Ihres Lebens zur Seite stehen zu dürfen. Sie sind herzlich in meiner Praxis willkommen. Selbstverständlich besuche ich Sie gerne auch in Ihrem Zuhause. Die Begleitung kann als Familie wahrgenommen werden, als auch einzeln, je nachdem wie die Bedürfnisse und Wünsche sind.

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Der Herr ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen.
Er lässt mich lagern auf grünen Auen
und führt mich zum Ruheplatz am Wasser

Psalm 23